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Kotten Bachmann-Schauerte in Hüingsen

Im Jahre 1832 war der dreischiffig-eingefachige Geschoßbau von Heinrich Bachmann mit 11 Morgen Wald, 12 Morgen Acker, 2 Morgen Wiese und etwa einem Morgen sonstiger Fläche, insgesamt 16 Grundstücke, einer der mittelgroßen Kotten der Siedlung Hüingsen. Der Kotten (1853: ein Wohnhaus und ein Stall) von geringer Wirtschaftskraft ging um 1860 in das Eigentum der vom Hessenkamp in der Bremke stammenden Familie Schauerte über. Die Betriebsgröße reichte später nicht mehr zur Sicherung der Existenz ohne wesentlichen Zuerwerb: Um 1923 verdiente Karl Schauerte sein Brot als hauptberuflicher Fabrikarbeiter, da mit den Einkünften aus der Landwirtschaft der Unterhalt der Familie nicht mehr gesichert werden konnte. Im Jahre 1956 wurden der Grundbesitz und das Haupthaus an die Firma OBO Bettermann verkauft, die es im Jahre 1976 abreißen ließ.

Die Raumstruktur und die Konstruktionsweise des Haupthauses zeigen deutlich Verwandtschaft zu großen Höfen der Gemeinde. Zum Haupthaus gehörten eine aus Ziegelsteinen angebaute Viehküche sowie ein Backhaus, eine Scheune nebst Geräteschuppen und ein Pütt (Brunnen). Die in Geschoßbauweise errichtete Scheune unterlag wechselnder Nutzung als Stall, als Speicher und als Zweifamilienhaus. Der Pferdestall zur linken Seite der Deele war zuletzt Schlafraum. Den Wohnteil mit sehr beschränktem Grundriß betrat man durch eine Tür von der Deele aus. Der Aufgang in das niedrige Obergeschoß führte durch die Küche und eine hintere Kammer. Die offene Herdstelle auf gemauertem Sockel von etwa 50 cm Höhe wurde durch Kesselhaken ohne Schwenkarm bedient. Im Obergeschoß befanden sich die Schlafzimmer und über dem Kuhstall zuletzt ein Hühnerstall. Die Räucherkammer über der Küche wurde durch eine Klappe im Schornstein mit Rauch versorgt.

Im Jahre 1896 lebten in Hüingsen je ein Ackerer, Friseur, Maurer, Schmiedemeister, Schneider, Schreinermeister, Schuhmacher, Spezereihändler, Stellmacher, Wirt, 6 Tagelöhner und 30 Fabrikarbeiter.

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