um 1935
Die Luftaufnahme wurde über dem St.-Vincenz-Krankenhaus gemacht und spiegelt die noch heute erhaltene Ringstruktur der Altstadt wieder.
Menden gehörte seit 1180 zum Besitz der Erzbischöfe zu Köln und verdankt seine Erhebung zu einer Stadt dem Umstand, daß seine Landesherren, die Erzbischöfe von Köln, mit den Grafen von der Mark in Feindschaft lagen. Um ihre Grenzen zu sichern, erhoben sie Unna, Iserlohn und Neuenrade auf märkischer Seite und auf kölnischer Menden und Balve zu Städten. Nach mehreren Plünderungen durch die Grafen von der Mark ließ der Erzbischof Walram von Jülich im Jahre 1344 Menden befestigen. Die lückenhaften Urkunden im Stadtarchiv drängen die Vermutung auf, daß die folgenden drei Jahrhunderte Mendener Stadtgeschichte im Frieden verlaufen sind. Dann brachten Kriege, Stadtbrände und Pest etwa 200 Jahre lang schwere Zeiten. Die zahlreichen Hexenprozesse bilden dunkle Flecken in der Stadtgeschichte.
Menden wurde in seiner städtebaulichen Entwicklung lange durch die Ringmauer behindert, deren Abbruch erst nach 1790 erfolgte. Eine Ausdehnung der Stadt wurde durch die Hessische Regierung angeregt. So gab es an der rechten Seite der Unnaer Straße im Jahre 1844 nur vier Neubauten. Die Einwohnerzahl versechsfachte sich von 1806 Einwohnern im Jahre 1816 auf 11001 Einwohner im Jahre 1909. Neubauten konnten wegen der Enge im Stadtkern nur noch vor den ehemaligen Toren errichtet werden.
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