um 1929
Die Aufnahme von der Ersten Straße stammt aus dem Jahre 1929, als die neue Kanalisation angelegt wurde und das neue Pflaster noch nicht verlegt worden war. Die Vorgärten waren noch vorhanden und wurden erst ein Jahr später in die neu geschaffenen Bürgersteige als Lauffläche mit einbezogen.
Mit der Verleihung der Stadtrechte war das Recht zur Abhaltung von Märkten verbunden. Die einstigen drei Jahrmärkte schrumpften im 18.Jahrhundert. Im Jahre 1775 ist nur noch einer nachgewiesen und vermutlich auf Gertrudis gehalten worden. Er erhielt daher den Namen "Gertrüdchen". Er war ein Kram- und Pferdemarkt und wurde in Ermangelung eines städtischen Platzes auf der Ersten Straße im Bereich der Kirche abgehalten. Seit dem Ersten Weltkrieg findet er auf dem Gelände des zugeschütteten Stadtgrabens statt.
Sobald zwei Bürger in historischer Polizeiuniform auch in den Nachbarorten den Markt glockenschwingend angekündigt haben, wird er eröffnet. Das Kirmesvergnügen des "Gertrüdchen" begeistert alljährlich die Menschen. Sie kommen aber auch, um die Erzeugnisse des traditionellen Handwerks zu bewundern.
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