um 1900
In Anlehnung an das Potsdamer Lustschloß nannte Graf Landsberg von Velen sein Jagdhaus ebenfalls Sanssouci. Anfänglich hatte hier ein Jagdeleve des Grafen, der sich bei einem Jagdunfall verletzt hatte, gewohnt. Im Jahre 1839 führte das Ortsverzeichnis das Kaffeehaus Sanssouci auf. Sicherlich liegen die Ursprünge des gastlichen Hauses noch weit vor dieser Zeit. Zu dem Komplex gehörten neben dem Haupthaus ein Gästehaus, zwei Landwirtschaftsgebäude, ein Pavillon und eine großzügige Gartenanlage. Gründe für die Umwandlung des Kaffeehauses zu einer Sommerfrische und Pension waren die günstige Lage im Kreuzungsbereich alter Landstraßen und die hier eingerichtete Wegegeldhebestelle. Die Reisenden waren zum Aussteigen und Verweilen gezwungen. Auf der Speisenkarte des Hauses standen Forellen, Krebse aus der Borke und heimisches Wildbret. So konnte sich das Haus schnell zu einem "feinen" Gasthaus entwickeln. Hier gab es einen Pferdewechsel für die Postkutschen und noch bis in unsere zwanziger Jahre im Haupthaus eine kleine Poststelle.
In dem Haupthaus war die Gaststube und hinter einer Brandmauer unter dem langen Schleppdach die Küche untergebracht. Die nahe der Brücke gelegenen landwirtschaftlichen Gebäude dienten als Stallungen für Pferde und als Remise.
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