um 1897
Neuenrade von Norden, Denkmal, Aussichtsturm auf dem Kohlberg
Im Jahre 1353 wurde auf Weisung des Grafen Engelbert III. mit dem Bau von Neuenrade begonnen, etwa zeitgleich mit dem Bau der Burg Klusenstein. Wehrhaft gemacht wurde der Ort mit Stadttoren, Mauern und Wassergräben, die von der Hönne und Lunke gespeist wurden. Er sollte auf dem Boden der Grafschaft Mark Grenzfestung gegen die Grafen von Arnsberg werden. Im Jahre 1355 erhielt Neuenrade das große Stadtrechtsprivileg.
Offensichtlich gab es keine ältere Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt. Bei ihrer Gestaltung wurde ein regelmäßiges rechteckiges Muster in der Art eines Schachbrettes verwirklicht. In westöstlicher Richtung wurden drei Straßen angelegt. Giebelständig wurden die Ackerbürgerhäuser angeordnet. Die etwa 100 Bürgerfamilien hatten Wehr-, Wach-, und Feuerlöschdiensten nachzukommen. Gehorsam und wohlverhalten mußten sie gegenüber dem Landesherrn sein, um ihre Bürgerrechte nicht zu verlieren.
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